15 Minuter früher von der Arbeit weg, um ihr Kind rechtzeitig aus der Krippe holen zu können, war nicht möglich. Darum hat die junge Engländerin Anna Whitehouse ihren Job gekündigt und stattdessen voller Wut den Elternblog Mother Pukka gegründet. Die Idee schlug ein, heute ist die Plattform mit dem lautmalerischen, etwas halbseidenen Namen Mother Pukka in England zur oftbesuchten Anlaufstelle für Mütter und Väter mit kleinen Kindern geworden. Denn auch in Ländern mit einer langen Tradition der Tagesschule und mit einem vergleichsweise guten Krippenangebot sind noch nicht alle Probleme junger Eltern einfach so lösbar. Darum geht es auf der Plattform um neue Väter, um junge Familien, die den Kontakt mit dem Elternhaus abbrechen mussten, oder um eine Familie mit Kindern, die während dem Lockdown aufs Land zog und dort ganz neue Erfahrungen machte. Kurz, es geht auch um ganz alltägliche Familienthemen und dabei immer darum, wie unterschiedlich diese erlebt werden - von Müttern, Vätern oder den Kindern. Die Blogs sind nicht nur gut und sehr ehrlich geschrieben, sie erreichen auch das gewünschte Publikum.
Ist Home-Office eine Chance oder eine Karrierefalle für Frauen?
Langjähriges Schwerpunktthema von Mother Pukka ist das Thema Home Office. Wie soll die Erwerbsarbeit gestaltet werden, damit sie gut machbar ist für die Frauen, die Männer, die Familie und den Job? Ist Home-Office eine Chance für erwerbstätige Mütter oder eher eine Karrierefalle, weil dadurch aus den Müttern moderne Heimarbeiterinnen werden und keine selbstbewussten Professionals?
Mother Pukka pusht dafür die Initiative FLEX APPEAL, die ganz bewusst auf Frauen und Männer zielt, damit die Möglichkeit des Home-Office zur Chance für Väter und Mütter werden kann. Typisch für die Plattform ist der Blick über die Landesgrenzen. Besonders genau beobachtet werden die Niederlanden, oder Japan. Der Blick auf das Andere schärft die Sicht auf das Eigene.