Bis jetzt haben die Männer in der Geschlechterdebatte keine grosse Rolle gespielt. Sie wurden allenfalls als Täter oder als Verhinderer von Gleichstellung kritisiert, aber sie traten eher wenig aktiv in Erscheinung. Dennoch ist auch auf Männerseite in den vergangenen Jahren sehr viel geschehen. Die Zeit der Verunsicherung punkto Männlichkeit ist vorbei. 64% aller Männer haben heute eine klare Vorstellung über ihr Mannsein. Wobei ältere Männer eher traditionelle Männlickeitsvorstellungen in den Vordergrund stellen und jüngere sich offener und suchender wahrnehmen.
Männer wollen als freundlich wahrgenommen werden
Über 80% aller älteren Männer wollen vom Umfeld als freundlich wahrgenommen werden und nur etwa die Hälfte bezeichnet sich als «mit sich im Reinen» Jüngere Männer legen etwas weniger Wert darauf, freundlich rüberzukommen, dafür ist es für mehr als die Hälfte wichtig, mit sich im Reinen zu sein. Attribute wie intelligent und selbstsicher sein spielen für eine Mehrheit der Männer eine wichtige Rolle. Einfühlsam, fürsorglich und körperlich attratkiv zu wirken ist nur für eine Minderheit von ca. 35-45% wichtig. Nur 10 Prozent der Männer zwischen 35 und 64 wollen als maskulin wahrgenommen werden, bei den über 65 Jährigen sind es gerade noch 4 %. Auch Strebsamkeit und Virilität, Karriereorientierung und Dominanz gehören für die allermeisten Männer zu den Eigenschaften, die sie nur ungern als Beschreibung von sich hören.