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Soviel mehr Familien- und Hausarbeit leisten Väter heute im Vergleich zur Vätergeneration vor ihnen. Sagt das Bundesamt für Statistik. Die Verteilung der Haus- und Familienarbeit hat sich damit weiter egalisiert. Immerhin 38 Prozent aller häuslichen Pflichten übernehmen Väter heute. Geht es im gleichen Tempo weiter, werden sich Mütter und Väter im Jahr 2066 die Care-Arbeit hälftig teilen. Das wären dann noch 45 Jahre oder rund zwei Generationen bis zur Umsetzung des Verfassungsauftrags, der die «rechtliche und tatsächliche Gleichstellung, vor allem in Familie, Ausbildung und Arbeit» einfordert.
Ist das jetzt eine gute oder eine schlechte Nachricht?
Klar ist: Der Wandel ist real. Was sich in Umfragen bereits seit Längerem als neue Normalität abzeichnet – junge Paare heute wollen sich Familien- und Erwerbsarbeit teilen – schlägt sich zusehends in den ganz konkreten Arbeitsarrangements nieder. Väter leisten dabei den Tatbeweis: Es ist ihnen ernst mit dem Wunsch nach mehr Präsenz in der Familie und nach stärkerer Teilhabe am Aufwachsen ihrer Kinder.