Lets talk about sex Kolumnen

Talk about Sex, Baby!

Über Sexualität zu sprechen - und das gekonnt - enttabuisiert und bildet. That’s how we like it!

Wir haben ein neues Unterrichtsthema, das ist ganz wichtig. Mmmh… Ja…(holt aus) Also, ihr habt sicher alle schon mal was von «Bienen und Blumen» gehört, ja?

Meine Sie s Biinestärbe?

Oder Biineallergie?

Also, Fauna und Flora?


Nein, nein. Also, ich meine das so mit Mami und Papi oder Mami und Mami oder… Also, wo ihr herkommt.

Ah, ich bi uuus dr Schwiiz.

Ich bi us dr Türkei.

Ich bi vo… (wird unterbrochen)


(winkt ab) Nä-näi. Entschuldigt, ich meine (zu lange Pause und zu leise) Geschlechtsverkehr.

Ge-SCHLECHT-sverkehr?

Was für Verkehr?

Verkehrsregle hämmr scho ka…


Well.

Damit euer Sexualkundeunterricht nicht so traurig abläuft wie dieser hier, habe ich euch etwas mitgebracht. Auch wenn eure sexuelle Schulbildung schon Jahre her ist, aber vor allem wenn sie den Vibe der Szene von oben hatte, habe ich zwei Empfehlungen für euch: Beide Angebote führen dazu, dass wir mehr über Sexualität reden, Tabus abbauen und unser Wissen darüber verbessern. Und das wiederum hält uns in vielerlei Hinsicht (psychisch) gesund.

«Achtung Liebe» für Gen Z und Gen α: Ihr wollt sexuelle Bildung, findet es aber cringe, wenn Lehrpersonen das machen? I got you! «Achtung Liebe» für die Schule ist die lang ersehnte Antwort auf diese Frage (in Basel, Zürich und Bern). Das Gute an dem Angebot ist, dass die Lehrpersonen den Unterricht verlassen und nur die beiden sympathischen Student*innen zurück bleiben. «Achtung Liebe» ist Mitglied der swimsa, swiss medical students’ association, die für die nötige Qualität der sexuellen Bildung sorgt. Ein paar Tage bevor «Achtung Liebe» in eure Klasse kommt, könnt ihr eure Fragen anonym in einem Böxli deponieren. Diese werden dann im Unterricht beantwortet, weitere Themen, die besprochen werden, sind z.B. Anatomie der Geschlechtsorgane (shout-out to Klitoris), Verhütung, Beziehungen, Vielfalt der sexuellen Orientierungen und Pornografie. Liebe Schüler*innen und Lehrer*innen, die Schule fängt wieder an, jetzt buchen!

Sexpubquiz für Millenials, Boomers and beyond: Wollt ihr schätzen, wie lange es dauert, ein olympisches Schwimmbecken mit Ejakulat zu füllen oder kreativ werden und einen Werbeslogan für euer Genital entwerfen? Dann seid ihr absof*ckinglutely richtig beim gleichnamigen Schweizer Sexpubquiz (in Zürich, Bern, Luzern und St. Gallen). So geht’s: Ticket buchen und als Gruppe Fragen beantworten und Preise gewinnen - alles rund um Sex, Intimität, Körper und Beziehungen. Die Antworten sind anonym, ihr müsst also nichts von euch preisgeben. Zudem werden die Fragen auch instantly aufgelöst, so dass neben einem lauschigen Abend auch ein sexuelles Bildungserlebnis garantiert ist. Gut zu wissen: Die beiden Hosts sind ausgebildete Sexolog*innen (ja, das gibt es. Und ja, du kannst es auch werden: hier), sie sind also vom Fach und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Get Tickets now!

Für diejenigen, die ausserhalb der Metropolen wohnen, gibt es auch einen online Sex Education-Crash-Kurs.

Ich denke, die Eingangsszene macht es deutlich: Weil Sex Education so unglaublich wichtig ist und uns alle betrifft, brauchen wir kompetente Leute als Gegenüber. Es ist nicht schlimm, nicht auf dem Wissensstand von Sexolog*innen zu sein, es ist nur schlimm, sie sich selbst oder anderen vorzuenthalten. Also: Talk about Sex, Baby!

Image0

Dr. Sabrina Lisi ist Dozentin und Forscherin an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz und Expertin für Resilienz und Diversität. Wenn Sie Fragen haben, die sie gerne in dieser Rubrik beantwortet haben möchten, dann melden Sie sich hier.

Kommentare