Zunächst mal die gute Nachricht: Körper sind toll! Ganz egal, ob nackt, in der Speedo oder im Ganzkörperanzug. Ich glaube, wir können das gar nicht oft genug wiederholen: KÖRPER. SIND. TOLL. So weit, so gut.
Wären da nur nicht diese weniger tollen Imperative rund um unseren Körper: Beach Bodies, Body-Positivity, Free the Nipple, glattrasierte Haut, feministische Körperbehaarung. Um nur einige Dinge zu nennen, die ganz gehörig Druck machen können, einem bestimmten Körperideal gerecht werden zu müssen.
Der Beach Body wurde im Deutschen interessanterweise lange nicht mit «Strand-Figur» übersetzt, sondern mit «Bikini-Figur». Auch wenn Männer seit einiger Zeit ähnlichen Druck verspüren, einem bestimmten Körperideal entsprechen zu müssen, liegt der grösste Imperativ punkto Körper immer noch bei den Frauen. Diese Ungleichheit hängt mit der (Früh-) Sexualisierung von Frauenkörpern zusammen, die schon im Kindesalter beginnt.
Dabei ist Nacktsein nicht gleich Porno, sondern einmal einfach Nacktsein. Weil es aber häufig zu einer Verwechslung zwischen dem Körper an sich und seiner antizipierten Wirkung auf andere kommt, liegt ein Unbehagen mit dem eigenen Körper nahe.