Schon mit einer kurzen Informationssession über die finanziellen Auswirkungen von Teilzeitarbeit lassen sich Verhaltensmuster ändern – und damit den Gender Pension Gap verkleinern. Dies zeigt eine neue Studie.
Wer sich über die Problematik von Tiefstpensen informiert, passt sein Erwerbspensum an. Mit dieser auf den ersten Blick banalen Erkenntnis einer kürzlich erschienen Studie liesse sich der Gender Pension Gap massiv reduzieren.
Bekannt ist: Das Finanzwissen und gerade auch das Vorsorgewissen der Frauen ist lückenhafter als das der Männer. Dies zeigen verschiedenste Studien der vergangenen Jahre, so auch wieder der im Oktober veröffentlichte Finanzkompetenz-Report des Onlinevermögensverwalters «True Wealth».
Bisher unbewiesen in der Schweiz ist aber, wie direkt dieses Wissen den Gender Pension Gap beeinflusst: Passen Menschen mit besserem Vorsorgewissen ihr Verhalten tatsächlich an und sichern sich eine höhere Rente, indem sie zum Beispiel die Erwerbsarbeit fairer mit ihrem Partner aufteilen? Oder ist es nicht doch eine Frage der Gene und der sozialen Prägung? Also angeboren und erlernt, dass Frauen lieber mehr Haus- und Betreuungsarbeit leisten und sich nicht gerne mit Finanzthemen beschäftigen und diese Vorliebe nicht so einfach veränderbar?
Sie ahnen es: Die plumpe rhetorische Frage lässt sich mit «Nein» beantworten. Denn eine diesen Herbst veröffentlichte Studie zeigt erstmals auf: Bereits kurze, gezielte Infosessions haben einen massiven Einfluss und können dazu führen, das finanzielle Aspekte viel stärker in langfristige Entscheidungen einbezogen werden.