Viele Frauen machen in ihrem Leben die unangenehme Erfahrung, dass Hormone ihre Persönlichkeit übersteuern können. Sie spielen ihnen nicht nur in der Zeit mit Zyklus oft Streiche, besonders herausfordernd wird das Zusammenleben mit dem eigenen Hormoncocktail spätestens in den Wechseljahren. Das Problem ist gut untersucht, es gibt unzählige Mittelchen und Tipps für Frauen, die unter Wechseljahrbeschwerden leiden, die Pharmaindustrie und viele andere verdienen gut an dem Problem.
Obwohl längst bekannt ist, dass auch Frauen Testosteron im Blut haben und dieses eine wichtige Rolle spielt im komplexen Zusammenspiel der Hormone, wird Testosteron bei Frauen kaum verschrieben.
Eine Frau berichtet nun in der Sonntagszeitung über ihre positiven Erfahrungen mit Testosteroncrème und darüber, dass es bis heute auf der ganzen Welt kein einziges Produkt gibt, das zugelassen ist für Frauen zur Erhöhung des Testosteronspiegels.
Kann es sein, dass hier die Wissenschaft durch ein altes binäres Denken gesteuert wird? Haben wir es hier mit einer neuen stupenden Geschlechtsblindheit zu tun, ähnlich derer, die dazu geführt hat, dass die Klitoris erst in den 90er Jahren in ihrem wahren Ausmass entdeckt wurde?
Bis das geklärt ist, sollten Frauen in den Wechseljahren, die sich schlapp und matt fühlen beim nächsten Blutuntersuch, auch den Testosteronspiegel bestimmen lassen.
Wenn schon die Medizin bei den Frauen nur die weiblichen Sexualhormone im Blick hat, können wir ja aus ganzheitlicher Sicht viele kritische Fragen stellen!
Bei solchen Themen bringt etwas mehr Sensibilisierung viel!
Hier nochmals der Link zur Sonntagszeitung.
