Vor zwei Jahren haben Sonja Wolfensberger und Tanja Walliser die Empathie-Initiative ins Leben gerufen. Der Kerngedanke der Initiative ist, dass eine Gesellschaft als Ganzes funktionieren muss, auch wenn sie aus unterschiedlichsten Personen mit sich widersprechenden Haltungen besteht. Das gelingt aber nur, wenn die einzelnen Mitglieder einer Gesellschaft ohne Voreingenommenheit auf andere zugehen und sich auf andere Personen einlassen. Und genau an diesem Punkt setzt die Initiative an: dass wir uns trotz gänzlich anderer Überzeugungen einander nähern und zu verstehen versuchen sollen.
Empathie definiert die Initiative als Zustand, in dem sich jemand auf die Erlebniswelt einer anderen Person einlässt. Die Empathie-Initiative ist daher auch gar nicht als Volksinitiative im politischen Sinn zu verstehen – oder zumindest noch nicht. Sondern als Anstoss eines Wandels in Richtung einer Gesellschaft, in der man sich gegenseitig zuhört und näher zusammenrückt. Empathie zu zeigen bedeutet, sich auch auf Menschen einzulassen, die eine andere politische Meinung vertreten.